DGS: Studie untersucht Soja-Alternativen in der Legehennenfütterung03-04-2025
Soja spielt eine zentrale Rolle in der Geflügelfütterung, da es eine hochwertige Proteinquelle ist. Doch der Anbau ist mit relativ hohen CO2-Emissionen verbunden. von DGS RedaktionQuelle PoultryNewserschienen am 03.04.2025
Ein neuer Bericht des schottischen Agrarmanagers und Nuffield-Stipendiaten Alistair McBain beschäftigt sich mit alternativen Proteinquellen für die Fütterung von Legehennen, um die Klimabilanz der Eierproduktion zu verbessern. McBain arbeitete an der Studie mit dem Titel „From Beans to Bugs – Alternative Proteins to Drive Net Zero Egg Production“ im Rahmen seines Nuffield Farming-Stipendiums. Das britische Fachportal Poultrynews berichtete am 26. März erstmals darüber.
Laut McBain macht Soja in der Legehennenfütterung rund 60 Prozent des gesamten CO2-Fußabdrucks eines Eis aus. Ein Verzicht oder eine Reduzierung könne die Emissionen erheblich senken. Während seiner Forschungsreise analysierte er alternative Proteinquellen in Ländern wie Kanada, den USA, Brasilien, Argentinien, Schweden, den Niederlanden und Deutschland. Besonders Faba-Bohnen gelten in Großbritannien als vielversprechende, heimische Proteinquelle. Neue Züchtungen mit niedrigerem Gehalt an Anti-Nährstoffen könnten ihren Einsatz in Legehennenrationen erleichtern. Zudem untersuchte McBain Nebenprodukte der Industrie, darunter DDGS aus der Bioethanol-Produktion und verarbeitete tierische Proteine. Hier sei jedoch eine konstante Qualitätskontrolle notwendig. Auch neuartige Eiweißquellen wie Insektenproteine haben Potenzial. Sie entstehen, indem bestimmte Insektenlarven, etwa die der Schwarzen Soldatenfliege, mit organischen Resten gefüttert werden. Auch einzellige Proteine, die mithilfe von industriell gewonnenem CO2 von Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Algen produziert werden, gelten als vielversprechend. Derzeit kann jedoch keine der untersuchten Alternativen Soja vollständig ersetzen. Eine Kombination verschiedener Proteinquellen könnte die Abhängigkeit verringern. Dafür sind jedoch Investitionen in Züchtung, Skalierung und eine bessere Wirtschaftlichkeit notwendig, so das Fazit von McBain.
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